Eisheilige Nacht 2013 im RuhrCongress
Am vergangenen Samstag fand eine der Eisheiligen Nächte im RuhrCongress, in Bochum, statt und ich war auch dabei. Subway to Sally veranstaltet seit 2009, am Ende jedes Jahres, die Eisheiligen Nächte in mehreren Städten, und tritt dort mit dann selbst auf, allerdings mit mehreren Bands. Dieses Jahr waren Lord of the Lost, Lordi und Korpiklaani mit dabei. Für mich war es die bereits dritte Eisheilige Nacht, allerdings die erste in Bochum, da ich zuvor beide Male in Gießen gewesen war.
Der RuhrCongress und Bochum hat in unmittelbarer Nähe ein Parkhaus, sodass ich keine Schwierigkeiten mit der Parkplatzsuche hatte. Am Parkhaus fuhr ich dann auch an @LunaViolett vorbei, die mich da gar nicht bemerkte. Wir waren bereits zwei Stunden vor Einlass da, denn wir hatten das Ziel, in die erste Reihe zu kommen! Während man sich die Beine in den Bauch stand und fast ganz vorne in der Schlange war – von zwei Schlangen – machte man auch ein paar neue kleine Bekanntschaften. Unter anderem lernte ich @wonderinghow kennen, eine aktive Twitterin! Als dann endlich der Einlass begann, brauchte die Security bei uns natürlich extra lange, um die Taschen und Rucksäcke der anderen zu kontrollieren und bei der Ticketkontrolle bildete sich genau dann, vor mir, auch noch eine Menschentraube. Zwar rannte ich dann in die Halle, stand aber zu dem Zeitpunkt schon in der zweiten Reihe. @LunaViolett sagte mir allerdings, sie würde mir nach Lordi ihren Platz in der ersten Reihe überlassen – zu gütig!
Den Anfang machte Lord of the Lost mit dem Lead-Sänger Chris Harms. Ich sah sie bereits letztes Jahr live, als Vorband der Letzten Instanz, und lernte sie damit auch kennen. Sie haben sich auch wieder auffällig geschminkt: Am ganzen Körper. Sie heizten dann von Anfang an das Publikum ein, mit Songs wie Black Lolita. Auch wenn sie vermutlich eine halbe Stunde auf der Bühne standen, so war ihr Auftritt dann doch mit Credo viel zu schnell zu Ende! Ich weiß zwar nicht, wie die Stimmung in der Halle war, aber ich war nach ihrem Auftritt dann warm und meiner Meinung nach hätten sie ruhig später erst auftreten können – so vermag es die erste Band ja oftmals schwer haben. Nach ihrem Auftritt dachte ich mir dann auch, dass ich sie endlich mal auf einem Konzert live sehen müsste, bei dem sie nicht als Vorband auftreten.
Wie gut, dass Lord of the lost im nächsten April auf Tour sein wird!
Als nächste Band trat dann Lordi auf. Ich habe nie ein Lied von Lordi gehört, aber natürlich war mir die Band bekannt – so ist sie doch immer wieder durch ihre Auftreten in den Medien und ansonsten ist mir Lordi auch unter Hard Rock ein Begriff. So traten also die Künstler mit ihren extravaganten Kostümen auf die Bühne. Und obwohl ich nicht so verstanden hatte, was sie da eigentlich sangen, lieferten sie eine ebenso extravagante Bühnenshow ab! So kam beispielsweise ein Mädel auf die Bühne, welches von Mr. Lordi dann mit einer Axt malträtiert wurde und (Kunst-)blut spuckte. Ihre Instrumente waren unter anderem auch mit Pyrotechnik ausgestattet und bei einem Titel sprühte Mr. Lordi auch Nebel ins Publikum; und das mit einer Art Staubsauger mit Monsterpuppen-Aufsatz. Der Auftritt von Lordi war summa summarum ziemlich unterhaltsam.
Während des Auftritts von Lordi verschwand dann auch plötzlich @wonderinghow und @LunaViolett hielt mir den Platz frei. Und somit stand ich dann in der erste Reihe…
Als vorletzte Band trat dann die Folk Metal-Band Korpiklaani auf. Eigentlich hatte ich mir im Vorfeld ja vorgenommen, mal reinhören zu wollen, aber dazu kam es dann doch nicht. Hätte ich vielleicht mal tun sollen, denn schlecht klangen ihre Musik nicht. Dabei bemerkte man, dass sie viele naturverbundene Themen zu singen scheinen, Allerdings in einem Mix aus Englisch und Finnisch. Vor allem gefielen mir die Polka-Elemente, die sie da spielten, mit dem Akkordeonist. Daher werde ich mal schauen, wann ich mich denn dann mal in ihre Musik reinhören werde.
Nach dem Auftritt von Korpiklaani fühlte ich mich fertig, da ich ziemlichen Durst hatte. Ich hatte Glück, dass noch jemand, der mir vorgestellt wurde, neben mir stand und diese Person war dann so gütig, mir den Platz freizuhalten, während ich zum Getränkestand flitzte, für den ich einmal um das ganze Publikum musste. Diese kühle Cola war eine wundervolle Wohltat, denn immerhin wollte ich ja dann noch mitsingen!
Als letzte Band folgte dann meine Lieblingsband Subway to Sally. So musste ich also bis zum Ende durchhalten und hatte ihn nun, einen Platz in der ersten Reihe, bei meiner Lieblingsband! Sie eröffneten ihren Auftritt mit Sarabande de Noir, dem ersten Titel ihres Albums Nord Nord Ost. Darauf folgten dann Schneekönigin und Sieben vom selben Album, wo bei Schneekönigin Seifenschaum als Schnee ins Publikum gespritzt wurde und Sieben gut Stimmung in der Halle machte. Es folgten dann drei Titel aus dem letzten Album Schwarz in Schwarz, wo Eric bei Das schwarze Meer zwar auch Stagediving machte, aber dies war eine äußerst kurze Runde. Danach präsentierte Subway to Sally mit dem Titel Die schwarze Seide ein Lied aus ihrem neuen Album, welches im März erscheinen wird. Zu dem neuen Titel kann ich allerdings nichts sagen, da ich ihn dafür mehr als einmal hören müsste. Bei Feuerkind wurde es dann heiß auf der Bühne und mit Feuersäulen, und das Publikum wedelte mit Streichhölzern und Feuerzeugen, wo ich auch zufälligerweise Streichhölzer dabei hatte. Bei 2000 Meilen unterm Meer wurde es dann angenehm kühl, mit vermutlich flüssigem Stickstoff und bei Feuerland brannte dann die ganze Bühne. Bei dem Klassiker Kleid aus Rosen, wovon ich jetzt auch wieder einen Ohrwurm habe, flogen gar keine Rosen auf die Bühnen – das fand ich echt merkwürdig, denn bei den letzten beiden Eisheiligen Nächten in Gießen habe ich das immer beobachten können. Auch bei Tanz auf dem Vulkan wurde es wieder heiß mit der Pyrotechnik und dann folgte schon die erste Zugabe mit Maria und Veitstanz. Zur letzten Zugabe setzten sich dann Eric, Bodenski und Simon Weihnachtsmützen auf und Subway to Sally spielte das altbewährte Julia und die Räuber, welches das Publikum ja ohnehin schon brüllte; mich mit eingeschlossen.
Meiner Meinung nach fehlten die echten Hits in dieser Setlist. So denke ich nach wie vor, dass die Setlist von der Eisheiligen Nacht 2011, die bisher beste war, die ich erlebt habe. Wie auch im letzten Jahr, haben sie nicht mein Lieblingslied Eisblumen gespielt, wo dieser Titel ja auch eine Hymne an die Schwarze Szene ist. Vermutlich wurde dieser Titel durch Das schwarze Meer ersetzt, wo sie 2011 aber auch beide Titel im Set hatten. Natürlich ist letzteres Genannte eine persönliche Präferenz, aber da fehlten beispielsweise auch Titel wie Falscher Heiland, Liebeszauber oder Ohne Liebe.
Alles in allem war dies aber eine gelungene Eisheilige Nacht. Mit Lord of the Lost als Opener hatte ich eine Band, die ich selber höre; der Auftritt von Lordi war spannend und Korpiklaani war auch interessant zu hören. Im kommenden März erscheint das neue Album Mitgift von Subway to Sally, für das sie im April das erste Mal wieder auf Tour gehen werden. Ich bin gespannt auf das Album und werde sicherlich einem Konzert der Tour beiwohnen. Der nächsten Eisheiligen Nacht werde ich aber natürlich auch wieder beiwohnen. Unter anderem wird diese mit Unzucht und Saltatio Mortis stattfinden. Laut @LunaViolett soll Unzucht live toll sein, aber bisher habe ich nur ein Cover von ihnen mal gehört. Und Saltatio Mortis werde ich nächstes Jahr wohl nicht nur einmal sehen und diese Band hat sich eh zu einer meiner liebsten Bands hochgemausert. Ein also jetzt schon gutes Line-Up!
Nach einer langen Abschiedszeremonie von @LunaViolett – wo ich mich nur kurz von @wonderinghow verabschiedete und mich zuvor nochmals bei der Person bedankte, die mir meinen Platz frei hielt – und einer kleinen Aussprache von Lob an Chris Harms – wo die Mitglieder von Lord of the Lost immer greifbar zu sein scheinen nach ihren Auftritten – ging es dann nach Hause mit einmal falsch Abbiegen und ein wenig Rumkurven im nächsten Autobahnkreuz. Allerdings muss ich noch Kritik an die Location loswerden, denn nach der Eisheiligen Nacht hatte ich Hunger und es gab nichts Essbares. Laut @LunaViolett gab es bis zum Auftritt von Korpiklaani einen Essensstand, aber dem ging wohl das Essen aus. In Gießen gab es immerhin den ewig währenden Würstchenwagen im Matsch!